Leander, wie hast du dich gefühlt, als du die Nach­richt von Kyo­cera bekommen hast, dass du im Borussia-Park Ein­lauf­kind sein wirst?

Am Anfang war ich ganz schön über­rascht und wusste gar nicht so recht, was da auf mich zukommt. Aber langsam habe ich dann ver­standen, was das für ein tolles Erlebnis sein würde, und habe mich sehr gefreut. Dann habe ich auch gleich meine Freunde ange­rufen, um ihnen davon zu erzählen.

Konn­test du denn in der Nacht vor dem Spiel gut schlafen?

Sogar sehr gut! Ich bin schön ein­ge­schlafen – mit dem Gefühl, dass morgen ein sehr schöner Tag wird.

Du wohnst in der Nähe von Bremen. Wann seid ihr denn los­ge­fahren?

Mor­gens um 9. Ich hatte ein biss­chen Angst, dass etwas schief laufen würde, zum Bei­spiel ein Stau oder dass wir etwas ver­gessen haben. Ich habe mich ein biss­chen abge­lenkt, indem ich für meinen Erd­kun­de­test gelernt hab. Da ging es um Nie­der­sachsen – Städte, Flüsse und Gebirge.

Und dann wird Ihr plötz­lich Nord­rhein-West­falen, in Mön­chen­glad­bach – am Borussia-Park!

Ja, da wurde ich ganz schön auf­ge­regt. Plötz­lich war mir klar, dass ich gleich vor so vielen Men­schen ins Sta­dion laufen muss. Aber es war eine schöne Auf­re­gung, ich habe mich sehr darauf gefreut.

Um deine Kla­motten muss­test du dir jeden­falls keine Sorgen machen. Ihr wurdet kom­plett aus­ge­rüstet: Trikot, Hose und Regen­jacke von Borussia.

Ja, das fand ich sehr schick. Ich hab mich gleich wie ein Profi gefühlt, und ich hatte dann genug Selbst­ver­trauen, um auf den Rasen zu laufen.

Durftet Ihr Euch auch das Sta­dion anschauen?

Ja, wir saßen sogar auf der Trai­ner­bank und wurden foto­gra­fiert.

Wen hast Du in den Kata­komben getroffen?

Hans Meyer! Der ist ganz groß, wie ein Bär. Und ich wusste ja, dass er ein wich­tiger Mann ist. Aber der kam auf mich zu und hat mir über den Kopf gestrei­chelt. Auch Steve Gohouri war sehr nett, hat Scherze mit uns Jungs gemacht und gesagt, dass wir schon wie Profis aus­sehen. Ich war an der Hand von Roberto Colautti, der war total kon­zen­triert auf das Spiel.

Und dann ging es los.

Ja, gera­deaus auf den Rasen! Die Fans haben ganz laut geju­belt. Ich habe ver­sucht, meinen Papa zu ent­de­cken, aber da waren so viele Leute, dass ich ihn nicht gefunden habe. Als wir am Mit­tel­kreis waren, haben wir den Fans noch einmal gewinkt und sind dann ganz schnell wieder vom Platz gelaufen.

Wärt ihr mal lieber da geblieben, dann hätte Borussia viel­leicht gegen Lever­kusen gewonnen.

Ja, glaubst du? Es hat mich ganz schön geär­gert, dass Borussia ver­loren hat, beson­ders für meinen Papa, der ist schon Borussia-Fan, seit er ein kleiner Junge war. Aber trotzdem war es ein schöner Tag.

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